17 verrückte Tage Kenia Safari und Strandurlaub

In unserem heutigen Reisebericht werde ich dir von unserer abenteuerlichen Reise nach Kenia in Afrika berichten. Afrika zu erkunden und zu erleben, lag schon einige Jahre auf unserer Wunschliste und dieses Jahr sollte es endlich soweit sein. Ursprünglich wollten wir ins wunderschöne Tansania reisen. Doch nach einigen Recherchen und Preisvergleichen war schnell klar, Tansania ist ziemlich teuer geworden und lag nicht in unserem Budget. Als Alternative kamen wir dann recht schnell auf das schöne Nachbarland Kenia.

Kenia hat ebenfalls wundervolle Landschaften, große Nationalparks und traumhafte Strände zu bieten. Außerdem hat Kenia den Vorteil, dass man keinen Inlandsflug auf eine Insel braucht, um an die wundervollen Strände zu kommen.

Kenia ist für mich ein Land der Gegensätze. Einerseits gibt es wunderschöne Natur mit endlosen Landschaften und faszinierender Tierwelt und auf der anderen Seite gibt es die verarmten Städte und gleich daneben riesige Hotelanlagen. Es war ein auf und ab der Gefühle. Aber genug der Vorrede. Du bist sicher gespannt was wir alles gesehen und erlebt haben.

Die ersten Eindrücke von Kenia

Nach einer ziemlichen langen Anreise sind wir schließlich in Mombasa Kenia gelandet. Ein kleiner Flughafen mit lediglich einem Gepäckband. Nachdem wir unsere Rücksäcke und Koffer geholt hatten, gingen wir aus dem Flughafen, wo unserer Fahrer bereits auf uns wartete. Mit ihm ging es dann circa 1,5 Stunden durch Mombasa und das Umland zum Tiwi Beach.

Während der Autofahrt bekamen wir schon einen ersten Eindruck von Land und Leuten. Wie zu erwarten war, war es in Mombasa ziemlich voll. Zum Glück navigierte uns unserer Fahrer geschickt zwischen den vielen Leuten, Tuk-Tuks und Mopeds hindurch. Während unserer Reise sind wir noch dreimal durch Mombasa gefahren und unser Fazit ist: Es ist voll, laut und sehr stickig.

Ein Traum von Strand

Unsere erste Nacht verbrachten wir in der schönen Tiwi Coconut Beach Lodge*. Ein kleines Hotel direkt am Strand mit mehreren Bungalows. Es war perfekt für uns. Ein wenig abseits des Massentourismus, mitten im Grünen und einem traumhaften Strand. Gleich nach der Ankunft erkundeten wir ein wenig die Hotelanlage, um den restlichen Tag dann auf der Sonnenliege zu entspannen und anzukommen.

Auf geht’s zur Safari

Am zweiten Tag ging es dann früh morgens los zu unserer 4-tägigen Safari. Da wir anschließend wieder zurück ins Strandhotel kommen würden, konnten wir einen Teil unserer Sachen dort lassen. Das war super praktisch, da wir so nur einen unserer Reiserucksäcke mitnehmen mussten. Um 6.30 Uhr stand unser Guide und Fahrer Josef mit breitem Grinsen am Hoteleingang und begrüßte uns. Wir hatten uns für eine private Tour entschieden, um selbst entscheiden zu können was wir sehen wollen und wie lange an einem Ort verbringen. Und ich sage euch, das hat sich gelohnt. Die folgenden 4 Tage waren unglaublich.

Safari im Taita-Hills-Nationalpark

Unsere erste Station war der Taita Hills National Park. Gleich bei der Einfahrt sahen wir die ersten Zebras. Genau so hatten wir es uns erhofft. Auf unserer Wunschliste für die nächsten Tage standen Elefanten, Giraffen, Löwen und Zebras. Aber wir sollten noch sehr viel mehr sehen. Wir waren von der Landschaft und Tieren einfach überwältig. Alles war so friedlich und die Tiere wirkten kein bisschen gestört von den vereinzelten Fahrzeugen. Ich schätze die Tiere wissen mittlerweile ganz genau, dass die Fahrzeuge nur auf den Wegen bleiben und niemand ihnen nachläuft. Dadurch konnten wir an die meisten Tiere bis auf wenige Meter herankommen. Aber schaut selbst und überzeugt euch von den wundervollen Fotos, die Carina gemacht hat.

Ein Safari Tag bestand meist aus 2 oder 3 Fahrten von circa 3 Stunden. Das bedeutet früh aufstehen und noch vor dem Frühstück los auf Pirschfahrt. In der Morgendämmerung sind nämlich die Löwen noch aktiv. Nach dem Frühstück in der Lodge ging es dann gleich wieder los mit dem Jeep. Den restlichen Vormittag streiften wir durch den National Park und von Wasserlock zu Wasserloch.

Ich habe ganz ehrlich keine Ahnung wie Josef sich zurechtgefunden hat, aber er brauchte keine Karte. Mittags sind wir dann wieder zurück zur Lodge fürs Essen und eine längere Pause. Denn generell hat sich gezeigt, je wärmer es tagsüber wurde, desto langsamer wurde das Leben. Die meisten Tiere versteckten sich vor der Mittagshitze im kühlen Schatten genau wie wir auch. Gegen 16 Uhr fuhren wir dann nochmal los und durchstreiften das Land.

Safari im Tsavo-Ost-Nationalpark

Den zweiten Teil unsere Safari-Reise verbrachten wir im Tsavo-Ost-Nationalpark. Dieses Naturschutzgebiet ist deutlich größer als der Taita-Hills-Nationalpark und biete Landschaftlich noch mehr Fassetten. Hier trafen wir auf Löwen, die im Schatten direkt neben dem Feldweg schliefen und wir konnten bis auf wenige Meter an diese wunderschönen Tiere heranfahren. Wir haben außerdem jede Menge Antilopen, Impala, Oryx, Garzellen, Giraffen, Elefanten, Zebras, Büffel, Hyänen, Geier und Sekretär-Vögel und viele andere Vogel und Tierarten bewundern können.

Ein besonderes Highlight waren die großen Elefanten-Familien. Sie trafen sich an den Wasserlöchern. Alle Elefanten von alt bis ganz jung tranken und spielen dort in völliger Harmonie. In Verbindung mit der roten Erde ergab sich dort ein unglaublich schönes Bild für uns. Ich glaube wir haben dort 1,5 Stunden einfach nur gestanden und haben die Tiere beobachtet. Unser Guide fragte uns ein paar Mal, ob wir denn nicht weiterfahren wollen, doch wir entschieden dort zu bleiben und diese wunderschöne Natur zu genießen. Das ist auch der Grund warum ich jedem empfehlen würde nicht in einem Gruppenbus zu fahren. In einer Gruppe kann man nicht einfach sagen, lasst uns einfach 1 Stunde hier bleiben.

Übernachtet haben wir in der Sentrim Tsavo East Lodge direkt im Tsavo-Ost-Nationalpark. Wir hatten dort einen eigenen Bungalow. Das Restaurant war offenes Gebäude sodass man selbst abends mitten in der Natur war. Das tolle war, dass man vom Restaurant direkten Blick auf ein Wasserloch hatte, an dem sich allerlei Tiere sammelten. Es war so schön, dass wir allein dort gern 2 Wochen verbracht hätten. In der Nacht gab es so wenig Lichter, dass man sogar die Milchstraße mit seinen tausenden von Sternen deutlich sehen konnte.

Zurück zum Tiwi Beach

Leider ist auch die Safari irgendwann vorbei. Allerdings sollten noch ein paar Überraschungen auf uns warten. Nach der langen Fahrt zurück zur Coconut Beach Lodge sprangen wir erstmal in den Pool und genossen danach eine frische Kokosnuss am Strand.

Für die nächsten Tage hatten wir nichts geplant und haben uns erst vor Ort die angebotenen Touren und Aktivitäten angeschaut. Unsere war recht simpel. Wir wollten viel entspannen und jeden zweiten Tag etwas unternehmen.

Tiwi Turtle Police im Einsatz

Womit wir nicht gerechnet hatten war die Tiwi Turtle Police. Zwar hieß es in der Hotelbeschreibung, dass die Tiwi Turtle Police eine Station mit am Hotel und dass sie sich um den Schutz der Schildkröten kümmern, doch was dann kam war zu schön. Am Nachmittag kam ein Mitarbeiter der Turtle Police zu uns und frage ob wir vielleicht den fischgeschlüpften Schildkröten auf ihrem Weg ins Meer helfen könnten. Wir dachten, wir verstehen ihn falsch. Ist das dein Ernst? Kleinen Baby-Schildkröten beim Schlüpfen zu sehen und auf dem Weg ins Wasser beschützen. Na natürlich sind wir dabei. Wer würde da nein sagen?

Es war einfach unglaublich bewegend zu sehen, wie sich diese Baby-Schildkröten mit aller Kraft aus dem Sand kämpfen und den ganzen Weg bis ins Wasser finden. Schau dir die Bilder an und überzeug dich selbst. Wenn du mehr zur Arbeit der Tiwi Turtle Police erfahren möchtest und warum wir dort geholfen haben, dann schau die unsere Blogartikel zur Tiwi Turtle Police an.

Was unternimmt man am Diani Beach?

Für die anderen Tage haben wir uns teilweise im Hotel beraten lassen und zum Teil haben wir uns selbst Touren auf GetYourGuide* gesucht. Die Auswahl war ziemlich groß, denn Diani Beach ist nicht nur für seine weißen Sandstrände und türkisfarbenen Gewässer bekannt, sondern bietet auch eine Vielzahl an aufregenden Aktivitäten.

Es gibt Schnorchel-Touren, Segel-Touren, Safaris im Regenwald, Stadtführungen im Mombasa, Kochkurse, Stand-Up-Paddling Touren, Kajak-Touren durch den Mangrovenwald und vieles mehr. Wir haben uns letztendlich für vier Ausflüge entschieden.

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Schnorcheln im kristallklaren Wasser

Wir entschieden uns, die bunte Unterwasserwelt von Diani Beach bzw Wasini Island bei einer Schnorchel-Tour* zu erkunden. Schon nach wenigen Minuten im Wasser konnten wir die beeindruckenden Korallenriffe und zahlreiche tropische Fische bewundern. Besonders beeindruckend war die Begegnung mit den Delfinen, die freudig aus dem Wasser sprangen.

Stand-Up Paddling (SUP)

Das ruhige, klare Wasser von Diani Beach war perfekt für eine entspannte Runde Stand-Up Paddling. Es war für uns eine wunderbare Möglichkeit, sportlich aktiv zu sein und gleichzeitig die traumhafte Küste aus einer neuen Perspektive zu erleben. Egal ob Neuling oder erfahrener Paddler, SUP macht einfach Spaß und bietet einen herrlichen Blick auf die Umgebung.

Besuch im Colobus Conservation Center

Ein besonderes Highlight unserer Reise war der Besuch im Colobus Conservation Center. Hier erfuhren wir viel über die Colobus-Affen, die in den umliegenden Wäldern leben, sowie über die Bemühungen, diese bedrohte Art zu schützen. Die Führung war nicht nur lehrreich, sondern auch inspirierend, da das Zentrum sich für den Schutz der lokalen Tierwelt und Umwelt engagiert.

Tages-Tour ins Shimba Hills National Reserve

Um auch den Urwald Kenias zu entdecken, unternahmen wir eine Tages-Tour ins nahegelegene Shimba Hills National Reserve*. Dieses Schutzgebiet, das nur etwa eine Stunde von Diani Beach entfernt liegt, bietet eine ganz andere Landschaft mit dichten Wäldern, Hügeln und weitläufigen Savannen. Während unserer Safari konnten wir Warzenschweine, Garzellen und verschiedene Antilopenarten, darunter die seltene Rappenantilope, beobachten. Ein besonderes Highlight war der Besuch der Sheldrick Falls, wo wir eine kleine Wanderung unternahmen, um den Wasserfall hautnah zu erleben. Die Tour bot uns eine wunderbare Abwechslung zu den Strandtagen und gab uns einen Einblick in die beeindruckende Tier- und Pflanzenwelt Kenias.

Diani Beach hat uns die perfekte Mischung aus Entspannung und Abenteuer geboten. Dieser traumhafte Ort bleibt uns definitiv in schöner Erinnerung, und wir können einen Besuch nur wärmstens empfehlen!

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