In unserem heutigen Reisebericht werde ich dir von unserer abenteuerlichen Reise nach Kenia in Afrika berichten. Afrika zu erkunden und zu erleben, lag schon einige Jahre auf unserer Wunschliste und dieses Jahr sollte es endlich soweit sein. Ursprรผnglich wollten wir ins wunderschรถne Tansania reisen. Doch nach einigen Recherchen und Preisvergleichen war schnell klar, Tansania ist ziemlich teuer geworden und lag nicht in unserem Budget. Als Alternative kamen wir dann recht schnell auf das schรถne Nachbarland Kenia.
Kenia hat ebenfalls wundervolle Landschaften, groรe Nationalparks und traumhafte Strรคnde zu bieten. Auรerdem hat Kenia den Vorteil, dass man keinen Inlandsflug auf eine Insel braucht, um an die wundervollen Strรคnde zu kommen.
Kenia ist fรผr mich ein Land der Gegensรคtze. Einerseits gibt es wunderschรถne Natur mit endlosen Landschaften und faszinierender Tierwelt und auf der anderen Seite gibt es die verarmten Stรคdte und gleich daneben riesige Hotelanlagen. Es war ein auf und ab der Gefรผhle. Aber genug der Vorrede. Du bist sicher gespannt was wir alles gesehen und erlebt haben.
Die ersten Eindrรผcke von Kenia
Nach einer ziemlichen langen Anreise sind wir schlieรlich in Mombasa Kenia gelandet. Ein kleiner Flughafen mit lediglich einem Gepรคckband. Nachdem wir unsere Rรผcksรคcke und Koffer geholt hatten, gingen wir aus dem Flughafen, wo unserer Fahrer bereits auf uns wartete. Mit ihm ging es dann circa 1,5 Stunden durch Mombasa und das Umland zum Tiwi Beach.
Wรคhrend der Autofahrt bekamen wir schon einen ersten Eindruck von Land und Leuten. Wie zu erwarten war, war es in Mombasa ziemlich voll. Zum Glรผck navigierte uns unserer Fahrer geschickt zwischen den vielen Leuten, Tuk-Tuks und Mopeds hindurch. Wรคhrend unserer Reise sind wir noch dreimal durch Mombasa gefahren und unser Fazit ist: Es ist voll, laut und sehr stickig.
Ein Traum von Strand
Unsere erste Nacht verbrachten wir in der schรถnen Tiwi Coconut Beach Lodge*. Ein kleines Hotel direkt am Strand mit mehreren Bungalows. Es war perfekt fรผr uns. Ein wenig abseits des Massentourismus, mitten im Grรผnen und einem traumhaften Strand. Gleich nach der Ankunft erkundeten wir ein wenig die Hotelanlage, um den restlichen Tag dann auf der Sonnenliege zu entspannen und anzukommen.
Auf gehtโs zur Safari
Am zweiten Tag ging es dann frรผh morgens los zu unserer 4-tรคgigen Safari. Da wir anschlieรend wieder zurรผck ins Strandhotel kommen wรผrden, konnten wir einen Teil unserer Sachen dort lassen. Das war super praktisch, da wir so nur einen unserer Reiserucksรคcke mitnehmen mussten. Um 6.30 Uhr stand unser Guide und Fahrer Josef mit breitem Grinsen am Hoteleingang und begrรผรte uns. Wir hatten uns fรผr eine private Tour entschieden, um selbst entscheiden zu kรถnnen was wir sehen wollen und wie lange an einem Ort verbringen. Und ich sage euch, das hat sich gelohnt. Die folgenden 4 Tage waren unglaublich.
Safari im Taita-Hills-Nationalpark
Unsere erste Station war der Taita Hills National Park. Gleich bei der Einfahrt sahen wir die ersten Zebras. Genau so hatten wir es uns erhofft. Auf unserer Wunschliste fรผr die nรคchsten Tage standen Elefanten, Giraffen, Lรถwen und Zebras. Aber wir sollten noch sehr viel mehr sehen. Wir waren von der Landschaft und Tieren einfach รผberwรคltig. Alles war so friedlich und die Tiere wirkten kein bisschen gestรถrt von den vereinzelten Fahrzeugen. Ich schรคtze die Tiere wissen mittlerweile ganz genau, dass die Fahrzeuge nur auf den Wegen bleiben und niemand ihnen nachlรคuft. Dadurch konnten wir an die meisten Tiere bis auf wenige Meter herankommen. Aber schaut selbst und รผberzeugt euch von den wundervollen Fotos, die Carina gemacht hat.
Ein Safari Tag bestand meist aus 2 oder 3 Fahrten von circa 3 Stunden. Das bedeutet frรผh aufstehen und noch vor dem Frรผhstรผck los auf Pirschfahrt. In der Morgendรคmmerung sind nรคmlich die Lรถwen noch aktiv. Nach dem Frรผhstรผck in der Lodge ging es dann gleich wieder los mit dem Jeep. Den restlichen Vormittag streiften wir durch den National Park und von Wasserlock zu Wasserloch.
Ich habe ganz ehrlich keine Ahnung wie Josef sich zurechtgefunden hat, aber er brauchte keine Karte. Mittags sind wir dann wieder zurรผck zur Lodge fรผrs Essen und eine lรคngere Pause. Denn generell hat sich gezeigt, je wรคrmer es tagsรผber wurde, desto langsamer wurde das Leben. Die meisten Tiere versteckten sich vor der Mittagshitze im kรผhlen Schatten genau wie wir auch. Gegen 16 Uhr fuhren wir dann nochmal los und durchstreiften das Land.
Safari im Tsavo-Ost-Nationalpark
Den zweiten Teil unsere Safari-Reise verbrachten wir im Tsavo-Ost-Nationalpark. Dieses Naturschutzgebiet ist deutlich grรถรer als der Taita-Hills-Nationalpark und biete Landschaftlich noch mehr Fassetten. Hier trafen wir auf Lรถwen, die im Schatten direkt neben dem Feldweg schliefen und wir konnten bis auf wenige Meter an diese wunderschรถnen Tiere heranfahren. Wir haben auรerdem jede Menge Antilopen, Impala, Oryx, Garzellen, Giraffen, Elefanten, Zebras, Bรผffel, Hyรคnen, Geier und Sekretรคr-Vรถgel und viele andere Vogel und Tierarten bewundern kรถnnen.
Ein besonderes Highlight waren die groรen Elefanten-Familien. Sie trafen sich an den Wasserlรถchern. Alle Elefanten von alt bis ganz jung tranken und spielen dort in vรถlliger Harmonie. In Verbindung mit der roten Erde ergab sich dort ein unglaublich schรถnes Bild fรผr uns. Ich glaube wir haben dort 1,5 Stunden einfach nur gestanden und haben die Tiere beobachtet. Unser Guide fragte uns ein paar Mal, ob wir denn nicht weiterfahren wollen, doch wir entschieden dort zu bleiben und diese wunderschรถne Natur zu genieรen. Das ist auch der Grund warum ich jedem empfehlen wรผrde nicht in einem Gruppenbus zu fahren. In einer Gruppe kann man nicht einfach sagen, lasst uns einfach 1 Stunde hier bleiben.
รbernachtet haben wir in der Sentrim Tsavo East Lodge direkt im Tsavo-Ost-Nationalpark. Wir hatten dort einen eigenen Bungalow. Das Restaurant war offenes Gebรคude sodass man selbst abends mitten in der Natur war. Das tolle war, dass man vom Restaurant direkten Blick auf ein Wasserloch hatte, an dem sich allerlei Tiere sammelten. Es war so schรถn, dass wir allein dort gern 2 Wochen verbracht hรคtten. In der Nacht gab es so wenig Lichter, dass man sogar die Milchstraรe mit seinen tausenden von Sternen deutlich sehen konnte.
Zurรผck zum Tiwi Beach
Leider ist auch die Safari irgendwann vorbei. Allerdings sollten noch ein paar รberraschungen auf uns warten. Nach der langen Fahrt zurรผck zur Coconut Beach Lodge sprangen wir erstmal in den Pool und genossen danach eine frische Kokosnuss am Strand.
Fรผr die nรคchsten Tage hatten wir nichts geplant und haben uns erst vor Ort die angebotenen Touren und Aktivitรคten angeschaut. Unsere war recht simpel. Wir wollten viel entspannen und jeden zweiten Tag etwas unternehmen.
Tiwi Turtle Police im Einsatz
Womit wir nicht gerechnet hatten war die Tiwi Turtle Police. Zwar hieร es in der Hotelbeschreibung, dass die Tiwi Turtle Police eine Station mit am Hotel und dass sie sich um den Schutz der Schildkrรถten kรผmmern, doch was dann kam war zu schรถn. Am Nachmittag kam ein Mitarbeiter der Turtle Police zu uns und frage ob wir vielleicht den fischgeschlรผpften Schildkrรถten auf ihrem Weg ins Meer helfen kรถnnten. Wir dachten, wir verstehen ihn falsch. Ist das dein Ernst? Kleinen Baby-Schildkrรถten beim Schlรผpfen zu sehen und auf dem Weg ins Wasser beschรผtzen. Na natรผrlich sind wir dabei. Wer wรผrde da nein sagen?
Es war einfach unglaublich bewegend zu sehen, wie sich diese Baby-Schildkrรถten mit aller Kraft aus dem Sand kรคmpfen und den ganzen Weg bis ins Wasser finden. Schau dir die Bilder an und รผberzeug dich selbst. Wenn du mehr zur Arbeit der Tiwi Turtle Police erfahren mรถchtest und warum wir dort geholfen haben, dann schau die unsere Blogartikel zur Tiwi Turtle Police an.
Was unternimmt man am Diani Beach?
Fรผr die anderen Tage haben wir uns teilweise im Hotel beraten lassen und zum Teil haben wir uns selbst Touren auf GetYourGuide* gesucht. Die Auswahl war ziemlich groร, denn Diani Beach ist nicht nur fรผr seine weiรen Sandstrรคnde und tรผrkisfarbenen Gewรคsser bekannt, sondern bietet auch eine Vielzahl an aufregenden Aktivitรคten.
Es gibt Schnorchel-Touren, Segel-Touren, Safaris im Regenwald, Stadtfรผhrungen im Mombasa, Kochkurse, Stand-Up-Paddling Touren, Kajak-Touren durch den Mangrovenwald und vieles mehr. Wir haben uns letztendlich fรผr vier Ausflรผge entschieden.
Schnorcheln im kristallklaren Wasser
Wir entschieden uns, die bunte Unterwasserwelt von Diani Beach bzw Wasini Island bei einer Schnorchel-Tour* zu erkunden. Schon nach wenigen Minuten im Wasser konnten wir die beeindruckenden Korallenriffe und zahlreiche tropische Fische bewundern. Besonders beeindruckend war die Begegnung mit den Delfinen, die freudig aus dem Wasser sprangen.
Stand-Up Paddling (SUP)
Das ruhige, klare Wasser von Diani Beach war perfekt fรผr eine entspannte Runde Stand-Up Paddling. Es war fรผr uns eine wunderbare Mรถglichkeit, sportlich aktiv zu sein und gleichzeitig die traumhafte Kรผste aus einer neuen Perspektive zu erleben. Egal ob Neuling oder erfahrener Paddler, SUP macht einfach Spaร und bietet einen herrlichen Blick auf die Umgebung.
Besuch im Colobus Conservation Center
Ein besonderes Highlight unserer Reise war der Besuch im Colobus Conservation Center. Hier erfuhren wir viel รผber die Colobus-Affen, die in den umliegenden Wรคldern leben, sowie รผber die Bemรผhungen, diese bedrohte Art zu schรผtzen. Die Fรผhrung war nicht nur lehrreich, sondern auch inspirierend, da das Zentrum sich fรผr den Schutz der lokalen Tierwelt und Umwelt engagiert.
Tages-Tour ins Shimba Hills National Reserve
Um auch den Urwald Kenias zu entdecken, unternahmen wir eine Tages-Tour ins nahegelegene Shimba Hills National Reserve*. Dieses Schutzgebiet, das nur etwa eine Stunde von Diani Beach entfernt liegt, bietet eine ganz andere Landschaft mit dichten Wรคldern, Hรผgeln und weitlรคufigen Savannen. Wรคhrend unserer Safari konnten wir Warzenschweine, Garzellen und verschiedene Antilopenarten, darunter die seltene Rappenantilope, beobachten. Ein besonderes Highlight war der Besuch der Sheldrick Falls, wo wir eine kleine Wanderung unternahmen, um den Wasserfall hautnah zu erleben. Die Tour bot uns eine wunderbare Abwechslung zu den Strandtagen und gab uns einen Einblick in die beeindruckende Tier- und Pflanzenwelt Kenias.
Diani Beach hat uns die perfekte Mischung aus Entspannung und Abenteuer geboten. Dieser traumhafte Ort bleibt uns definitiv in schรถner Erinnerung, und wir kรถnnen einen Besuch nur wรคrmstens empfehlen!