Tag 56 bis 58 – Arequipa, die weiße Stadt mit ganz viel Geschichte

Nach Paracas und Ica zog es uns weiter ins Herz von Südperu: nach Arequipa, auch bekannt als die weiße Stadt. Der Spitzname kommt übrigens nicht von den vielen Sonnenstunden, sondern von dem hellen Vulkangestein, aus dem hier ein Großteil der alten Gebäude gebaut ist. Schon bei der Ankunft fiel uns sofort die beeindruckende Kulisse auf. Über der Stadt ragen majestätisch die Vulkane Misti, Chachani und Pichu Pichu auf.

Da wir Arequipa in den frühen Morgenstunden erreichten, stellten wir unser Gepäck im Hotel ab und machten uns auf die Suche nach einem guten Frühstück. Wir fanden ein kleines Restaurant mit Terrasse im oberen Stockwerk und Blick auf die Kathedrale. Dort kamen wir erstmal in Ruhe an und beobachteten das geschäftige Treiben auf der Plaza de Armas. Straßenhändler, Kinder mit bunten Luftballons, Touristen mit Kameras und dazwischen die herumfliegenden Tauben – es war ein kleines Schauspiel für sich.

Um die Stadt richtig kennenzulernen, schlossen wir uns einer Stadtführung an. Unser Guide hatte unglaublich viel Wissen über die Inka und die Entwicklung der Stadt im Verlauf der Geschichte. Dabei erfuhren wir viel über die Kolonialisierung durch die Spanier, die Geschichte der Kathedralen, Klöster und Paläste und warum Arequipa ein so wichtiger Handels- und Kulturort geworden ist. Die historische Innenstadt gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und ist einfach nur schön. Mit ihren hellen Fassaden, eleganten Bögen und barocken Kirchen wirkt sie fast wie ein riesiges Freilichtmuseum. Gleichzeitig merkt man sofort, dass Arequipa viel touristischer ist als die Städte im Norden von Peru. Es gibt unzählige Restaurants, Souvenirshops und natürlich modern-schicke Cafés.

Unser Guide empfahl uns unbedingt den Besuch des Kloster Santa Catalina. Von außen sieht es wie eine große Mauer aus, aber sobald man das Tor passiert, fühlt man sich wie in einer eigenen kleinen Stadt. Bunte Gassen, malerische Innenhöfe und still wirkende Zellen erzählen Geschichten von Nonnen, die hier jahrhundertelang abgeschottet gelebt haben. Während wir durch die schmalen Gassen schlenderten, konnten wir kaum glauben, wie riesig die Anlage ist. Besonders faszinierend war der Kontrast zwischen den leuchtend roten und blauen Wänden und dem weißen Gestein. Noch heute leben dort Nonnen, wenn auch deutlich weniger als früher.

Arequipa hat uns beide begeistert. Die Mischung aus kolonialer Architektur, lebendiger Kultur und dieser atemberaubenden Vulkanlandschaft ist einfach einzigartig. Auch wenn die Stadt sehr touristisch ist, hat sie ihren Charme nicht verloren.

Beim nächsten Mal nehme ich euch mit auf unseren weiteren Weg durch Peru. Aber so viel sei verraten: Es wird landschaftlich noch spektakulärer.

Bis dahin sonnige Grüße aus der weißen Stadt,

Andi

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