Tag 2 – Ankunft in Costa Rica

Nach 11,5 Stunden Flug sind wir in Panama gelandet als Zwischenstopp nach Costa Rica. Es ist 2:50 Uhr morgens und der Flughafen ist leer und es fühlt sich an wie in einer Geisterstadt. Da wir ziemlich geschlaucht waren und keine Geschäfte offen hatten, sind wir erstmal zu unserem Gate gelaufen. Man sah keine Menschenseele, bis auf ein paar einzelne Gestalten die auf den Bänken saßen und versuchten zu schlafen. Da wir jetzt eine ganz gute Orientierung auf dem Flughafen hatten, hieß unser nächstes Ziel wieder Flughafen-Lounge, da es dort was zu trinken und sehr viel bequemere Stühle bzw. Sessel gibt. Unsere 4 Stunden Wartezeit haben wir hauptsächlich in der Lounge verbracht und kurz vor Abflug ein kleines Frühstück genossen.

Schließlich ging es dann mit dem nächsten Flieger nach San Jose. Nach circa 1,5 Stunden war auch das geschafft und wir beiden waren so langsam aber sicher ziemlich drüber. Zum Glück kamen wir gut durch die Passkontrolle und unser Gepäck stand sogar schon bereit zum Abholen. Voll beladen mit unseren Backpacks und Rucksäcken sind wir dann zum Ausgang. Dort wartet schon unsere liebe Fahrerin, die uns zu unserer ersten Unterkunft, dem Costa Rica Guest House Hostel, brachte.

Angekommen in unserem Hostel haben wir uns beide erstmal eine Dusche gegönnt. Denn nach 26 Stunden Reise war das auch bitter nötig. Die Uhr zeigte mittlerweile 8 Uhr morgens an, doch leider fühlten wir uns eher wie 23 Uhr abends. Deshalb entschieden wir uns beide für ein kleines Nickerchen, um diesen nicht endenden Tag zu überstehen.

Etwas ausgeruhter und mittlerweile vom Hunger getrieben machten wir uns auf in die Straßen von San Jose. Unsere erste Station war ein ATM, um wenigstens ein paar Colon (die offizielle Währung von Costa Rica) zu besorgen. Anschließend gingen wir noch zwei oder drei Straßen weiter und fanden ein kleines einladendes Restaurant, in dem ein paar einheimische saßen. Genau das wonach wir gesucht hatten. Wir wollten nicht in die amerikanischen Fastfood Läden, sondern viel lieber die lokalen Spezialitäten probieren.

Beim Betreten des Restaurants kam uns auch gleich der Besitzer entgegen und begrüßte uns auf Spanisch und fing an uns Dinge zu erzählen. Anscheinend konnte man uns sehr schnell ansehen, dass wir nur Bahnhof verstanden. Nach einem kurzen Lacher von beiden Seiten, versuchte er es bestmöglich mit Englisch. Er war super freundlich und erklärte uns, dass hier mehr oder weniger nur einheimische essen und ob wir das auch mal probieren wollen.

Wir stimmten natürlich zu und suchten uns einen schönen Platz. Da die Speisekarte auf Spanisch war, gab es gleich den zweiten Lacher und er versuchte uns die Karte zu erklären. Wir haben die Karte dann schnell zur Seite gepackt und uns einfach nur auf seine Empfehlung verlassen. Schließlich gab es für uns beide Casado. Für Carina gab es Casado in der karibischen Variante mit Huhn und für mich in der klassischen Variante mit Fisch.

Der Besitzer erklärte uns auch die Bedeutung unseres Gerichtes Casado. Es ist das Essen der Ehemänner. Früher als die Männer noch alle zum Fischen und Arbeiten jeden Tag losgezogen sind, konnte man beim mitgebrachten Essen einen deutlichen Unterschied sehen. Single Männer hatten vielleicht ein bisschen Brot und eine Banane dabei, wohingegen die verheirateten Männer eine liebevoll angerichtete Mahlzeit mit Reis, Bohnen, Fleisch und Salat von ihren wundervollen Frauen mitbekommen haben. Diese Mahlzeit nennt man Casado und ist in Costa Rica überall verbreitet.

Nach einem kurzen Spaziergang sind wir dann doch wieder zurück ins Hostel und haben den Jetlag mit sehr viel Schlaf auskuriert.

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