Heute möchte ich dir von unserer Zeit in Nosara berichten… naja, eigentlich waren wir gar nicht wirklich in Nosara, sondern im kleinen, ruhigeren Nachbarort Playa Pelada. Aber hey, wer will’s denn so genau nehmen? 😄
Diesmal sind wir übrigens nicht mit einem öffentlichen Bus angereist, sondern mit einem Shuttle-Bus. Das sind so kleine Transporter mit etwa 12 Sitzen – betrieben von privaten Unternehmen, etwas teurer, dafür aber super bequem. Man wird direkt vor der Unterkunft abgeholt, muss sein ganzes Gepäck also nicht kilometerweit durch irgendwelche staubigen Straßen schleppen. Was bei tropischen Temperaturen übrigens wirklich ein Vorteil ist. 😉
In unserem Fall bedeutete das konkret: Einsteigen in Santa Teresa, einmal umsteigen in Nicoya (Shuttle-Meetingpoint) und dann weiter direkt bis vor die Tür unserer neuen Unterkunft in Playa Pelada. Komfortpunkt für Costa Rica!
Kaum angekommen, sind wir dem Tipp unserer Gastgeberin gefolgt und direkt ins Restaurant gegenüber spaziert. Ergebnis: Leckere Burger und ein zuckersüßer Dobermann, der mit großen treuen Augen darum bettelte, ein paar Pommes abzubekommen. Wir konnten aber widerstehen und so ist er zum nächsten Gast getrottet. 😅
Danach mussten wir erstmal ein bisschen Bewegung reinbringen. Die lange Fahrt steckte uns noch in den Knochen. Also auf zur Erkundungstour! Erst durch den Ort geschlendert, dann an die wunderschöne Bucht von Playa Pelada. Das Wasser war hier viel ruhiger als in Santa Teresa – man konnte sogar richtig schwimmen, ohne sofort von einer Welle umgeworfen zu werden. Ein Traum!
Aber damit nicht genug: Wir sind weiter spaziert über einen kleinen Trampelpfad durch den Busch bis zum kilometerlangen Playa Guiones. Dort haben wir eine kurze Pause eingelegt, einfach nur aufs Meer geschaut und die Ruhe genossen. Danach ging’s weiter durch den Ort und schließlich über einen schmalen Weg durch den „Strandwald“ zurück zur Unterkunft. Das war zwar alles nicht direkt eine Wanderung, aber für unsere müden Busfahrerbeine völlig ausreichend.
Am nächsten Tag stand ein kleines Highlight auf dem Programm: eine Schildkrötentour im Ostional Nationalpark. In dieser Gegend findet nämlich jedes Jahr die sogenannte „Arribada“ statt – das bedeutet, dass hunderte (manchmal tausende) Schildkröten gleichzeitig an den Strand kommen, um dort ihre Eier abzulegen. Klingt magisch, oder?
Also ging’s um 4:10 Uhr morgens 🥱 mit einem TukTuk Richtung Ostional. Es war noch dunkel, wir todmüde, aber auch ziemlich gespannt. Unser Guide Gilbert führte uns und eine kleine Gruppe anderer Frühaufsteher durch den dunklen Sand auf der Suche nach den Schildkröten.
Wir liefen… und liefen… und es wurde langsam hell. Schildkröten? Fehlanzeige. Gilbert drehte sich dann irgendwann um, zuckte mit den Schultern und erklärte uns, dass es in der Nacht wohl ein Gewitter mit viel Blitzlicht gegeben hatte und dass das leider viele Schildkröten abgeschreckt hat. Tja, auch Schildkröten mögen offenbar keine Paparazzi. 🐢⚡
Also: keine Arribada, keine Eier, keine Schildkröten. Nur wir, der Sonnenaufgang und ein leicht frustrierter Gilbert. Aber so ist das eben mit der Natur. Sie lässt sich nicht planen.
Wieder zurück, hungrig und ein bisschen enttäuscht, haben wir uns erstmal ein richtig gutes Frühstück gegönnt mit leckerem Kaffee, versteht sich. Danach ging’s zum Strand, ein bisschen schwimmen, ein bisschen entspannen. Am Nachmittag kam dann – na klar – der Regen. Aber hey, es ist Regenzeit, wir hatten’s erwartet. Dafür gab’s dann Zeit zum Planen und Buchen: Unsere nächste Station, Monteverde, wollte schließlich organisiert werden. Alle Unterkünfte bis hierhin hatten wir schon aus Deutschland gebucht, aber ab jetzt wurde es spontaner – aufregend!
An unserem letzten Tag in Playa Pelada wollten wir dann endlich mal eine richtige Wanderung machen, ein bisschen Vorbereitung auf Peru quasi. Carina hatte ein kleines Schutzgebiet ausfindig gemacht, das von einem Hotel aus begehbar war. Also rein in die Wanderschuhe und ab in den Mangrovenwald!
Es war wunderschön. Riesige Bäume, grüne Vegetation, Naturgeräusche überall. Zu sehen gab’s vor allem Vögel und ziemlich viele Krabben, die überall über den Weg flitzten. Richtig beschreiben kann ich das gar nicht, schau dir am besten die Fotos an! 📸
Nachmittags? Genau, wieder Regen. Aber das störte uns nicht mehr. Wir packten in Ruhe unsere Sachen und machten uns bereit für die Weiterreise ins kühlere Monteverde.
Bis bald und sonnige Grüße
Andi